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Reitkunsttrilogie

Wer genau steckt hinter der Reitkunsttrilogie? Um diese Frage zu beantworten, möchten wir – Saskia Pütz, Ece Lara Kube und Dr. Sandra Engels – uns Euch vorstellen. Wir sind drei Kolleginnen und Freundinnen, die sich für gemeinsame Projekte zusammengeschlossen haben. Frei nach dem Zitat: “Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile”! 
Wir haben für Euch 5 Fragen beantwortet, um uns Euch vorzustellen!

Was genau ist die Reitkunsttrilogie und was hat Euch dazu bewogen Euch zusammenzuschließen?

Ece: Reitkunsttrilogie heißt einfach das Team dreier Freundinnen, die derselben Leidenschaft verfallen sind, diese teilweise oder ganz zu ihrem Beruf gemacht haben und diese mit Freude am Liebsten miteinander ausführen. Dieses Team sind Sandra, Saskia und ich. Wir kennen uns schon viele Jahre, sozusagen seit Beginn unserer ersten Schritte in der Akademischen Reitkunst. Jede hat aus  ihren Erfahrungen ihre eigenen Besonderheiten, Fähigkeiten und Schwerpunkte entwickelt. So ergänzen wir uns ganz wunderbar und haben besonders bei unseren gemeinsamen Events umso vielseitigere Möglichkeiten.

Saskia: Für mich ist die Reitkunsttrilogie eine wertvolle Gemeinschaft, in der wir uns austauschen, beratschlagen, unterstützen und auch mal kritisch hinterfragen können, ohne ein Gefühl von Missgunst zu verspüren. Wir alle teilen die Liebe zu den Pferden, einer pferdefreundlichen Ausbildung und können uns gegenseitig, aufgrund der unterschiedlichen Erfahrungen und Schwerpunkte, nur bereichern. 

Sandra: Ich kann mich Ece und Saskia nur anschließen! Ich glaube und allen ist gemeinsam, dass wir den Austausch und die Zusammenarbeit unter uns Gleichgesinnten sehr schätzen. Uns ist es wichtig, miteinander zu arbeiten, um einen echten Mehrwert für uns und unsere Kunden zu schaffen. So können wir als Team tolle Dinge auf die Beine stellen, die alleine gar nicht möglich wären.

Könnt Ihr Euch kurz selbst vorstellen? 

Saskia: Ich bin bereits seit meinem 9. Lebensjahr vom Pferdevirus infiziert. Mit 17 habe ich die ersten akademischen Kurse mit meinem Saddlebred „Texican“ besuchen dürfen. Für Tex war die akademische Reitkunst der Schlüssel zu einem annähernd gesunden Pferdeleben. Seit meinem 18. Lebensjahr gebe ich Unterricht. Als gelernte Fachkrankenschwester für Onkologie finde ich mit meinen Pferden und Schülern den perfekten Ausgleich! 2016 habe ich meine Wappenträgerprüfung geritten und seit 2023 bin ich lizensierte Bent Branderup Trainerin ® .

Meine 4 Pferde schulen mich jeden Tag aufs Neue, eine noch besserere Trainerin und Lehrerin zu werden. Gemeinsam mit meinem Mann leben wir auf unserem Hof in Rheinbach. 

Sandra: Ich bin seit fast zehn Jahren als Pferdeosteopathin tätig (EDO®) und unterrichte auch ungefähr so lange. Seit 2017 bin ich Mitglied der Ritterschaft der akademischen Reitkunst (Wappenträgerprüfung). Als ich 2007 auf die akademische Reitkunst und Bent Branderup stieß, war es auch bei mir so wie bei Saskia, dass ich endlich den Schlüssel für die gesunde Gymnastizierung meines Norikers gefunden hatte. Ein anderer wichtiger Punkt für mich war, dass ich von Bent von Anfang an mit diesem Pferd ernst genommen und genau wie alle anderen unterrichtet wurde. Diese Erfahrung hatte ich vorher in der “konventionellen Reitweise” leider überhaupt nicht gemacht. 2011 habe ich mit meinem Noriker dann auch ein Praktikum bei Marius Schneider gemacht und so profitiere ich seitdem auch von seinem umfangreichen Wissen. Früher habe ich zusätzlich im Bereich funktionelle Morphologie – hauptsächlich über Pferdeevolution – geforscht und auch promoviert.

Ich habe zwei wundervolle Pferde, meinen 28jährigen Noriker – mit dem ich auch meine Wappenträgerprüfung gemacht habe – und meinen 10jährigen Knabstrupper. Meine beiden Jungs sind meine größten Lehrmeister und fordern mich mit ihrer sehr unterschiedlichen Art immer wieder dazu auf, neu nachzudenken – was sehr lehrreich und herausfordernd für mich ist.

Ece: Neben meinem Hauptberuf als Flugbegleiterin liebe ich das, was ich aus tiefstem Herzen tue: Meine Zeit mit Tino, meinem 22jährigen Trakehner, und Tjardo, meinem 10jährigen Lusitano zu verbringen und das, was mich die beiden tagtäglich lehren, weiterzugeben. Tino hat mich als junges Pferd auf verschiedenen Ebenen sehr gefordert und war der Grund, aus dem wir schließlich unsere Erfüllung in der Akademischen Reitkunst gefunden haben – da geht es mir wie Saskia und Sandra. Im Sommer 2014 bestanden Tino und ich die Wappenträgerprüfung und seither unterrichte ich selbst sehr gerne, wenn ich nicht durch die Welt fliege.

Von Anfang an bin ich übrigens Schülerin von Marius Schneider, dessen großartiger Unterricht mich bis heute fördert und weiterentwickelt. Ich bin Tino und Tjardo unendlich dankbar, dass sie mir stets den Weg weisen.   

Was ist euch das Wichtigste im Umgang mit Pferden und bei Ihrer Ausbildung? Habt Ihr einen Schwerpunkt bei Eurer Arbeit?

Sandra: Für mich ist es sehr wichtig, dass wir fair mit unseren Pferden umgehen. Das bedeutet für mich auch, dass wir das Training und den Ausbildungsweg immer an Ihre ganz individuellen Voraussetzungen anpassen. Das gilt für ihren Geist, aber auch für ihren Körper. Damit meine ich Voraussetzungen, die vom Exterieur vorgegeben werden, aber vor allem auch das individuelle Gangbild, Beweglichkeit und Einschränkungen, die das jeweilige Pferd hat. Unterschiedliche Pferde brauchen unterschiedliche Ansätze bei der Ausbildung, und körperliche Einschränkungen und Besonderheiten müssen berücksichtigt werden, wenn das Ziel eine Gesunderhaltung des Pferdes ist. Training und Behandlung gehen für mich dabei im besten Fall Hand in Hand. Meine Erfahrung zeigt mir, dass auch ein gutes durchdachtes Training Grenzen hat, wenn Läsionen vorliegen. Umgekehrt kann die beste osteopathische Behandlung keine nachhaltige Wirkung entfalten, wenn das Pferd nicht korrekt und mit Achtsamkeit trainiert wird. Wenn allerdings beides aufeinander abgestimmt ist, sind wirklich spektakuläre Erfolge möglich!

Ece: Ganz klar ist oberstes Ziel bei allem, was wir tun, so wie Sandra schon schrieb: die Fairness. Dass wir also bei allem, was wir mit unserem Pferd unternehmen oder üben möchten, sowohl die körperlichen als auch die geistigen Möglichkeiten berücksichtigen. Und das ist keine Einbahnstraße! Komme ich müde und gestresst bei meinem Pferd an, muss ich erkennen und zulassen, dass es unfair wäre, heute ein konzentriertes und ausgeglichenes Pferd zu erwarten. Und wenn ich selbst steif und ungelenk bin, wird mein Pferd heute kein Bewegungskünstler! Stichpunkt Bewegung: Ich halte ein abwechslungsreiches Programm mit unterschiedlichen Schwerpunkten für die Entwicklung der Bewegungsmöglichkeiten und damit der Freude daran für essentiell wichtig. Ewiges Kreisen im Schneckentempo und endlose Übungsreihen machen jedes Pferd und auch ReiterInnen mürbe. Nichts wie regelmäßig raus, um Kopf und Lunge durch zu pusten – das wirkt Wunder und fördert das Herz-Kreislauf-System sowie den Muskelapparat und schließlich die Kondition. Ob Ballspiel, Freiarbeit oder ein Spaziergang- ein gymnastischer Inhalt lässt sich auch hier, mal zur Abwechslung ganz nebenbei, hineinarbeiten. Ich helfe sehr gerne dabei, ganzheitliche und individuelle Bewegungskonzepte und Trainingspläne zu entwickeln.

Saskia: Ich möchte eine schöne Zeit mit meinen Pferden verbringen. Ich möchte aber vor allem die  sein, mit der auch meine Pferde Zeit verbringen möchten. Denn nur wenn meine Pferde gerne bei mir sind, werden sie mit mir gemeinsam lernen und wachsen können. Ich versuche meinen Pferden immer ein Mitspracherecht bei der Trainingsgestaltung zu geben, flexibel zu bleiben und meine Pläne jederzeit zum Wohle der Pferde zu verändern. Wir alle kennen es, oder nicht?  Wir haben einen Plan, ein Thema, an dem wir arbeiten möchten, kommen auf den Platz und unser Pferd signalisiert uns, dass sie das heute nicht leisten können. 

Als Trainer unserer Pferde müssen wir diese mal leisen, mal lauteren Signale wahrnehmen und interpretieren können. So versuche ich auch im Unterricht mit meinen Schülern auf die jeweiligen Bedürfnisse einzugehen und auf der einen Seite, die Stimme für das Pferd zu sein, aber auch meinen Schülern, ihren Wünschen, Vorstellungen und Zielen gerecht zu werden. 

Wer oder was hat Euch zu diesen Schwerpunkten und Prioritäten geführt?

Ece: Meine zweite Leidenschaft: Sport. Ich war schon im Kindesalter im Leistungssport, später ambitioniert im Triathlon, bis heute im Radsport aktiv und weiß: Ohne Fleiß keinen Preis. ABER: Spaß und Freude können bei Eintönigkeit und Überforderung vergehen. Und dann ist es mit dem Fleiß auch nicht mehr weit her. Ich sehe durchaus selbst die Herausforderung, persönliche Ziele und den eigenen Ehrgeiz mit seinen körperlichen Möglichkeiten und denen des Pferdes in Einklang zu bringen, situativ immer wieder anzupassen und dabei den Spaß und die Freude zu erhalten. Deshalb lasse ich gerne meine Erfahrungen zum Trainingsaufbau und Trainingsmotivation in meine Arbeit mit SchülerInnen und Pferden einfließen.

Saskia: Ich hatte das Glück bereits in jungen Jahren viele verschiedene Pferde „arbeiten“ zu dürfen. Zwei meiner eigenen Pferde haben mich aber besonders geschult. Mein Texican, der zu allem „Ja“ sagen wollte, es aber körperlich oft nicht leisten konnte. Ich musste lange lernen, diese Grenzen frühzeitig zu erkennen, um ihn nicht zu überfordern. Mein Spanier, Blanquillo hingegen, bringt körperlich viel mehr mit, dabei muss ich jedoch auf seinen Geist achten. Er verliert schnell die Ruhe und ist mir damit in den ersten Jahren nicht zu selten über den Kopf gewachsen. Ich selbst war bis ins junge Erwachsenenalter im Leistungssport aktiv und musste meinen Ehrgeiz lernen abzulegen. Ich habe von zwei Extremen lernen dürfen und bin unendlich dankbar dafür, denn Sie haben mich zu einem besseren Trainer für Mensch und Pferd gemacht. 

Sandra: Meine beiden sehr unterschiedlichen Pferde und meine vielen Patienten mit ihren Herausforderungen und Problemen haben mir gezeigt, dass ein individueller Ansatz, der die spezifischen gesundheitlichen Baustellen mit einbezieht, absolut lohnt. Als Osteopathin und Biologin habe ich einen recht tiefen Einblick in den Pferdekörper als zusammenhängendes funktionelles System – das fließt immer in das Training mit ein. Meiner Erfahrung nach wirken sich die körperlichen Baustellen auch auf den Geist aus. Ein körperlich beeinträchtigtes Pferd ruht selten in sich. Daher finde ich es besonders wichtig, bei allem aufbauendem Training immer ganz besonders die jeweiligen Grenzen des Pferdes zu achten – körperlich UND geistig.

Wo kann man Euch antreffen und wo seid ihr unterwegs?

Saskia: Ich bin in Rheinbach (53359) zuhause und fahre im Umkreis von 150km regelmäßig Unterrichtstouren. Ich gebe Kurse bei uns auf dem Hof und empfange Wochen-Schüler auf unserer Reitanlage. Auf Anfrage fahre ich auch weiter und gebe auch außerhalb Tages- und Wochenendseminare. Hin und wieder nutze ich den Online-Unterricht um weiter entfernte Schüler regelmäßig begleiten zu können. Jungpferde können zur Ausbildung zu uns kommen und werden schonend an das Reitpferdeleben herangeführt.  

Sandra: Ich bin in Südhessen und fahre in einem Radius von ca. 120km um meinen Standort an der Bergstraße (64342) zu Behandlungstagen, Unterrichtstagen und Tageskursen. Auf Anfrage kann es auch mal weiter sein. Ich gebe auch regelmäßig Online Unterricht.

Ece: Mein Zuhause liegt in Rheinhessen, zwischen Mainz und Bingen. Ich gebe im näheren Umkreis Einzelunterricht und fahre zu verschiedenen Schülergruppen bis etwa 100 km, auf Anfrage auch weiter. Auch ich gebe regelmäßig Online-Unterricht und habe die Erfahrung gemacht, dass das eine sehr gute Alternative ist, falls mein Hauptberuf mich mal daran hindert, SchülerInnen persönlich anzufahren. 

Seid Ihr neugierig auf uns und unsere Arbeit geworden? Dieses Jahr planen wir noch mindestens eine gemeinsame Veranstaltung. Hier lernt ihr unseren Unterricht kennen, taucht mit uns ein in theoretische Zusammenhänge, Blickschulung, Anatomie und vieles mehr.  

Schaut Euch auf unseren jeweiligen Websites um und kontaktiert uns gerne, wenn wir Euch schon vormerken sollen. Folgt uns auf Instagram, Facebook oder tragt Euch in unsere Newsletter ein. Wir freuen uns auf Euch!

Saskia

https://www.saskia-moteka.de

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Ece:

https://reitkunst-rheinhessen.jimdofree.com

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Sandra:

www.hippomorpha.de

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Reikunsttrilogie:

https://www.instagram.com/reitkunsttrilogie

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