Pferdeosteopathie

Osteopathie – Leben ist Bewegung

Selbst bei der besten Rundumversorgung und Gymnastizierung unserer Pferde werden wir im Laufe eines Pferdelebens meist nicht ohne die Hilfe von Therapien im Sinne von Heilbehandlungen auskommen. Osteopathie ist ein sanfter Weg, den Körper wieder mobil zu machen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Ein gesunder Bewegungsablauf und eine gesunde Gymnastizierung ist nur möglich, wenn der Körper dazu in der Lage ist, diese auszuführen. Beispielsweise kann man durch gezielte Gymnastizierung das Hinterbein dazu bringen, besser unter den Schwerpunkt zu schwingen und bei guten Kenntnissen und korrekter Arbeit ist es auch bis zu einem gewissen Grad möglich, Festigkeiten zu lösen. Wenn jedoch eine Läsion (“Blockade”) vorliegt, stößt man mit reiner Gymnastizierung irgendwann an die Grenze des Machbaren.

Hier kann eine osteopathische Behandlung helfen. Der Körper wird als Einheit betrachtet und behandelt. Unter Berücksichtigung und auf Grundlage der Neuroanatomie und des Fasziensystems werden alle Strukturen des Körpers beeinflusst und zur Mobilität angeregt. Ziel der Osteopathie ist es, den Organismus bei der Wiederherstellung des Gleichgewichtes zu unterstützen, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und den Heilungsprozess anzustoßen.

“Jedes Körperteil, jedes Organ benötigt zum optimalen Funktionieren ausreichende Bewegungsfreiheit. Ziel osteopathischer Behandlungen ist es, Blockaden und Gewebespannung zu lösen und somit die Beweglichkeit wiederherzustellen. Osteopathen forschen dabei immer nach den Ursachen von Beschwerden und beschränken sich nicht auf die Behandlung einzelner Symptome. Es werden also keine Krankheiten im eigentlichen Sinne behandelt, sondern deren Auslöser, wie beispielsweise Bewegungsstörungen.”

Quelle: Verband der Osteopathen Deutschland e.V.

Nun wird der Körper anfangen, sich neu zu regulieren. So kann es passieren, dass sich Bewegungsabläufe nach einer osteopathischen Behandlung grundlegend ändern, bzw. sich neu finden müssen. Eine Behandlung wirkt oft noch Wochen nach, und dem Pferdepatienten sollte genügend Zeit gegeben werden, sich neu anzupassen.

Oft reicht bei Pferden eine Behandlung aus, da sie sehr starke Selbstheilungskräfte besitzen. Bei schwierigeren Fällen – das bedeutet also, wenn es sich um schon länger bestehende Probleme handelt – kann eine oder mehrere Nachbehandlungen sinnvoll sein. Ursache hierfür ist, dass der Körper versucht, Strukturen die nicht “richtig” funktionieren, in ihrer Funktion zu kompensieren. So entwickeln sich Fehl- und Schonhaltungen, die die ursächliche Läsion mit neuen Läsionen verdecken. Hier braucht der Körper dann erneut Hilfe zur Selbstregulation.

Ich kombiniere die osteopathische Behandlung zum Teil mit einer Tiefenmassage und Faszienbehandlungen. Dies hat sich als sehr effizient herausgestellt. Die nachhaltigsten Ergebnisse werden erzielt, wenn die osteopathische Behandlung zusätzlich durch die passende gymnastizierende Arbeit ergänzt und begleitet wird. Dies stärkt den Körper in allen Strukturen am nachhaltigsten und beugt neuen Läsionen vor.

“Find it, fix it and then leave it alone.” 

Andrew T. Still

Ein regelmäßiger osteopathischer Check ist sinnvoll, um mögliche Probleme früh zu erkennen. Oft merkt man auch, dass irgendetwas “hakt”, weil z.B. die Stellung und Biegung auf einer Seite “zäher” oder schlechter wird. Auch hier kann die Osteopathie helfen.

Nach schweren Verletzungen, Unfällen oder Operationen behandele ich erst nach der Freigabe des Tierarztes bzw. der Tierärztin und nach Begutachtung des Berichts osteopathisch.

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